Wir alle kennen Situationen, die brenzlich und knapp sind und die am Ende gut für uns ausgehen. Solche Situationen können auch ermutigend sein, denn sie zeigen uns, dass alles gut werden kann, auch wenn alles dagegen spricht. Und dass wir uns nicht immer vor allem fürchten müssen.
Eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin meiner Tochter musste ich noch in die Ostschweiz fahren. Der Chauffeur wollte neue Reifen fürs Auto und so liess ich welche montieren. In der Nacht erwachte ich, weil es sehr stürmte und das Auto nicht in der Garage stand. Ich hatte so komische Bedenken, der Sturm könnte den Reifen schaden. Am Morgen vor dem Abfahren kontrollierte ich den Zustand und nichts Merkwürdiges fiel mir auf. Trotzdem fuhr ich sehr langsam den Berg hinunter. In einer Kurve kam ich ins Schleudern, quer über die Strasse. Die Luft war aus den Hinterreifen entwichen und mit den Felgen blieb ich an einem Granitstrassenband hängen, vor einem tiefen Abgrund. Ein Lastwagen hielt den Verkehr auf, als er mein Auto schleudern sah, so dass es nicht auch zu einer Kollision kam.
Ich habe viel daraus gelernt, nämlich Vertrauen ins Leben zu haben. Wenn es nicht sein soll, dass das Schlimmste passiert, so hält zuletzt ein Band von Granitsteinen, keine 10 Zentimeter hoch, ein schleuderndes Auto vom Absturz in die Tiefe ab. Diese Lehre gab mir auch Sicherheit bei der Erziehung. Ich war davon befreit, ängstlich jeden Sturz etc. zu befürchten oder verhindern zu wollen.
Was schenkt euch Vertrauen? Gibt es Situationen in Eurem Leben, die euer Vertrauen gestärkt haben?