Schmutzige Hände – über die Praktiken der Hedgefonds

hedgefondsKürzlich ging durch die Medien, dass ein amerikanischer Hedgefonds, Besitzer von 1,4 Prozent der Nestlé-Aktien, eine Gewinnmarge von 20 %, – in Worten: Zwanzig Prozent! – verlangt. Die Börse jubelte, der Wert der Aktie stieg auf nie erreichte Höhen. Das ist unfassbar: 20 % Gewinn auf Lebensmittel! Wer zahlt das? Wem wird das entzogen? Auf wessen Schultern wird dies ausgetragen?

Zuerst einmal geht es zu Lasten der Konsumenten, die höhere Preise zahlen müssen oder schlechtere Qualität erhalten. Dann zu Lasten der Mitarbeiter, die noch mehr leisten müssen. Und schließlich leidet die Natur, die für die Lieferung der Rohstoffe – Palmöl, Mais, etc. – ausblutet.

Betrügereien wird Vorschub geleistet

Dabei stelle man sich vor, dass diejenigen, die von den Aktiengewinnen profitieren, noch nie einen Finger für das produzierende Unternehmen gerührt haben. Ein finanzielles Risiko sind sie auch nicht eingegangen, denn sie haben ja keinem jungen Unternehmen Gründungskapital zur Verfügung gestellt. Wenn man einem Unternehmen solche Vorgaben macht und sich die Führungsriege nicht von ihren Posten trennen will (man hat ja einen gewissen Lebensstandard aufgebaut und leitet davon auch das Sozialprestige ab), dann wundert es nicht, wenn Betrügereien wie beispielsweise die Abgasskandale begangen werden. Ich habe bestimmt nichts dagegen, Geld zu verdienen. Auch nichts dagegen, viel Geld zu verdienen – aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass „verdienen“ von „dienen“ kommt.

Was meint ihr: Ist das, was gerade am Aktienmarkt passiert, so hinzunehmen? Gibt es Möglichkeiten, darauf einzuwirken?

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4 Kommentare zu “Schmutzige Hände – über die Praktiken der Hedgefonds

  1. RA ist an der Zeit, dass wir endlich alle solche Gangsterkonzerne boykottieren. Unter anderem behauptet Peter Brabeck , Konzernchef von Nestlé, dass Wasser kein Grundrecht des Menschen sei und es die Wirtschaft schützen müsse. So kauft Nestlé, vor allem in Wasser armen Gebieten die Wasserrechte zusammen, für billiges Geld und verkauft es anschliessen zu horrenden Preisen.
    Ich weiss, boykottieren macht das Einkaufen schwieriger, da ja bald alle Markenartikel dem Nestlé Konzern gehören. So weicht man halt auf andere Produkte Verkaufsstellen aus und berücksichtig nach Möglichkeit kleinen Geschäfte oder direkt den Bauer. man greift halt etwas tiefer in die Tasche, dafür unterstützt man einen Kleinen.

  2. Liebe Verena, es ist schockierend. Aber auch wunderbar, dass du mit diesen Informationen die Menschen ansprichst. In jedem Bösen liegt auch der Keim des Guten, was ich daran erkenne.
    Danke für deinen steten Einsatz zur Verbesserung unser Aller Leben. So wachsen Menschen zusammen-und erkennen, was SIE wollen.
    In Würde und Anstand miteinander leben.
    Gier ist eine der 7 Todsünden.
    Möge ein solcher Mensch eines Tages erkennen, dass man Geld nicht essen kann,-und möge ihm die Chance gegeben werden, sein Leben zum Guten und zur Liebe zu wenden. Durch Erkenntnis.

    1. Liebe Ursula,danke für Dein Feedback.Leider lesen noch zu wenig Leute meinen Blog,bitte hilf dabei.Geld kann man auch nicht mitnehmen,wenn man die Erde verlässt,aber gute Taten pflanzen sich fort.In diesem Sinn grüsse ich Dich herzlich Verena.

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