Olympische Spiele: Der Wahnsinn

schweizer-bergeEndlich ist der Wahnsinn „Olympische Spiele 2018“ Geschichte. Laut Duden sagt das Wort Wahnsinn aus: Grosser Unsinn, sehr unvernünftiges, unsinniges Handeln, grenzenlose Unvernunft – und genau das trifft in meinen Augen auf die Olympischen Spiele zu. Warum?

Schweizer Gipfeli in Korea

Allein schon, was die Rahmenbedingungen in der Vorbereitung angeht, ist das Projekt Olympia ein Wahnsinn. Unmengen an Material wird dafür mit dem Flugzeug durch die Welt transportiert. Es kommen ja nicht nur die Spitzensportler; sie haben auch ihre eigenen Ernährungsberater, Trainer und Ärzte. Das geht so weit, dass die Schweiz für Teilnehmer aus der Schweiz und Deutschland eine eigene Bäckerei mit mehreren Mitarbeitern in Korea installiert hat.

Heilige Wälder abgeholzt

Auch die Landschaft wird belastet; so wurden in Korea Schneisen in einen Wald geschlagen, was bleibende Narben in der Natur hinterlässt. Noch dazu hatte dieser Wald dem koreanischen Volk als heilig gegolten. Millionenbeträge werden dafür verwendet, Sportstätten zu errichten, die nach den Spielen zu nichts mehr nützen und in den seltensten Fällen zurückgebaut werden. Darüber ist gerade erst das interessante Buch eines Fotografen erschienen, der den Verfall ehemaliger Olympia-Prachtbauten dokumentiert.

Ist das noch Sport?

Und ob die Wettkämpfe noch mit Sport zu tun haben, scheint mir fraglich. Dass über Sieg und Niederlage Bruchteile von Sekunden entscheiden, ist geradezu pervers. Ich halte es für Missbrauch, wenn man den Ehrgeiz junger Menschen so anstachelt, dass sie Kopf und Kragen für eine Medaille riskieren. „Dabei sein ist alles“, hieß es früher, und das wurde auch gelebt. Heute ist man ohne Medaille ein Verlierer und muss zu allem auch allein damit fertig werden, alles riskiert und das vermeintliche Ziel nicht erreicht zu haben.

Die Profiteure

Die eigentlichen Gewinner tragen keine Medaillen, sondern Millionen. Es handelt sich dabei um das IOC, die Baulöwen, die Hotellerie-Branche, die Transportunternehmen etc. Aus den Medien erfuhr ich, dass das IOC mit diesen Spielen zwei Milliarden Gewinn gemacht hat. Und wer bezahlt das alles ? Das Volk, nicht zuletzt mit Steuergeldern.

Winterspiele in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es Bestrebungen für eine Kandidatur der Winterspiele 2026. Der grössere Teil der Bevölkerung lehnt die Bewerbung ab und wenn man sich einmal ansieht, wer dafür ist, dann sind die Profiteure in der politischen Landschaft sehr schnell den entsprechenden Parteien zugeordnet. Ich bin dagegen.

…und es interessiert mich sehr, wie eure Haltung zu den Olympischen Spielen allgemein ist und speziell dazu, ob sie 2026 in der Schweiz stattfinden sollen. Ich freue mich auf eure Kommentare.

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3 Kommentare zu “Olympische Spiele: Der Wahnsinn

  1. Hallo liebe Verena
    Olympische Spiele, ein sehr schönes Thema. Ich bin eine Befürworterin der olympischen Spiele in der Schweiz. Ich freue mich mein Geld in der Schweiz zu investieren und ich freue mich auch darüber, dass die Hotel’s oder auch der öffentliche Verkehr neu Ausgebaut wird. Ich schätze es sehr in einem heimeligen und wohligen Hotel zu übernachten. Als eine sehr sportbegeisterte Frau freue ich mich darüber alle Wintersportler/innen aus den verschiedensten Ländern in der Schweiz zu begrüssen und sie herzlich Willkommen zu heissen. Yeeesss! 🙂 Olympische Spiele hallo!…..Ich freue mich.

  2. Hallo zusammen
    Das wird hoffentlich alles abgelehnt. Ich bin nicht beteit mein sauer verdientes Geld für solch ein Plödsinn auszugeben , und das noch für mehrere Jahre.

    1. Liebe Christina, ich danke Dir für Deinen Beitrag. Die Olympiade und dann noch in der Schweiz ist für mich an Negativen mehr als nur ein Blödsinn , viel mehr.
      Halten wir unsere Meinung nicht hinterm Berg. LG Verena.

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