Mein Tagesplan

Ich werde viel gefragt, wie ich mit der jetzigen Situation zurechtkomme. Ich bin in Quarantäne und respektiere die Verordnungen der Behörden. Vom ersten Tag an war mir bewusst, dass ich meine bisherige Tagesstruktur beibehalten muss. In meinem Alter verliert man schnell an Substanz und Kondition und diese lassen sich nicht mehr so schnell aufbauen. So mache ich jeden Abend einen Tagesplan mit vorgegebenen Zielen in einem bestimmten Zeitrahmen. Wie so ein Plan aussieht, werde ich anschliessend zeigen.

Eingehend möchte ich aber ein paar grundlegende Gedanken äussern. Ich bin 91 Jahre alt und blicke dankbar auf ein erfülltes Leben zurück, einmal wird es zu Ende sein und an etwas stirb man einfach. Deshalb liegt sichtbar auf meinem Schreibtisch folgende Notiz: Sollte ich an dem Virus erkranken, bitte ich, von allen lebenserhaltenden Massnahmen abzusehen.

Positives Denken und auch angstfrei zu leben scheinen mir sehr wichtig. Kürzlich las ich den treffenden Spruch: Angst ist ansteckend, Hoffnung noch mehr

Neben all dem Negativen gibt es so viel Schönes und Erfreuliches auf der Welt. Der Pessimist sieht das Negative, der Optimist das Positive.

Mein Tagesplan:

  • Aufstehen 5 Uhr morgens (ohne Wecker).
  • Warmes Wasser trinken. Insgesamt trinke ich 2 Liter abgekochtes Wasser am Tag.
  • Morgengymnastik auf dem Minitrampolin und kinesiologische Augenübungen. Diese stärken meine Augenmuskulatur und sind der Grund, dass ich keine Brille mehr zum Lesen benötige. 
  • Waldlauf, Frühstücken, Haushalten und Ordnung machen.
  • Arbeiten am Computer, Telefonate erledigen.
  • 11 Uhr erneuter Waldlauf. Um meine Gedanken vom Coronavirus abzulenken, fing ich an Gedächtnisübungen zu machen (Wortketten bilden, Gedichte auswendig lernen, etc.). So komme ich auf andere Gedanken und erhelle ein bisschen die grauen Zellen.
  • Kochen, Mittag essen, aufräumen.
  • Arbeiten am Computer, Telefonate erledigen.
  • Bücher, Zeitungen lesen, Fernsehen.
  • Zwischendurch laufen und wippen auf dem Minitrampolin, Kniebeugen machen (dabei halte ich mich am Heizkörper fest), Gedächtnisübungen und Spiele.
  • 17 Uhr Nachtessen vorbereiten, essen und den Tag langsam beenden.
  • 19 Uhr verabschieden von der Familie per SMS und zu Bett gehen.

Mein Tagesplan mit den festen Strukturen wie auch den Zielen helfen mir in dieser Zeit und auch allgemein positiv und fit zu bleiben. Generell sind zwei Bereiche sehr wichtig: Den Körper fit halten und auch den Geist. Das erhöht die Lebensqualität ungemein.

Jetzt wisst ihr, wie mein so Tag aussieht. Um durch diese Zeit zu kommen, lege ich euch ans Herz: Denkt positiv, gebt euch feste Strukturen und setzt euch Ziele. 

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3 Kommentare zu “Mein Tagesplan

  1. Liebe Verena,
    toll, dass du wieder schreibst und uns so gute Tipps gibst! Vielen Dank!
    Mich würde sehr interessieren, wie deine Augenübungen funktionieren.
    Es wäre toll, wenn du sie erklären könntest, damit ich auch etwas für meine Augen tun kann.
    Herzliche Grüße
    Hatice

    1. Liebe Hatice,
      ich werde mein Trainingsprogramm beschreiben, aber es braucht noch ein wenig Zeit, bis ich es in Form gebracht habe.
      Herzliche Grüsse Verena.

  2. Super, wie du deinen Alltag strukturierts, Verena.
    Körperliche und geistige Fitness müssen ein Leben lang trainiert werden, sonst rostet der Mensch ein. Was bei mir ebenfalls hilft: Hin und wieder ein Lied singen oder Klavier spielen, das hebt die Stimmung.
    Weiterhin alles Gute!

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