174 Millionen Schweizer Franken waren vor wenigen Tagen bei der Lotterie Euro Millions zu gewinnen. Auch ich beteilige mich regelmässig mit dem Mindestbetrag beim Einzahlen daran. Das verleitet mich und vermutlich jeden Mitspieler zum Träumen: Ja, wenn man gewinnen würde, was könnte man mit dem vielen Geld nicht alles anfangen!
Mein Traum: Eine Kochschule für sozial Schwache
In meinem Alter sind die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr so hoch, aber ich träume davon, ein paar Familien aus der finanziellen Bedrängnis zu helfen. Mein grösster Wunsch wäre jedoch, eine Kochschule zu gründen für Menschen, die Sozialhilfe empfangen. Ich wünschte mir, diese Kochschule mit dem Sozialamt zu realisieren. Menschen, die vom Amt unterstützt werden, sollten angehalten werden, sie zu besuchen. Warum? Weil ich immer wieder erstaunt bin, dass viele Menschen gar nicht mehr wissen, wie einfach das Zubereiten einer Mahlzeit ist – und wie billig! Ein Beispiel: Aus einem Suppenhuhn mit ein bis zwei Karotten, einem Stängel Lauch und etwas Suppengrün lässt sich ganz einfach eine grosser Topf Brühe kochen. Man kann dann noch Haferflocken mitkochen, separat zum Fleisch ein paar Kartoffeln zubereiten, und schon hat man eine kostengünstige und vollwertige Mahlzeit, die für mehrere Tage oder viele Personen ausreicht.
Mittagspause: Restaurant oder Fertigprodukte
Ich bin auch immer wieder erstaunt, wenn ich mittags sehe, dass die Berufstätigen in der Mittagspause ihr Essen fertig kaufen oder sogar gleich ins Restaurant gehen. Dabei wäre es so einfach, sich selbst etwas zuzubereiten: Ein paar Salatblätter, eine Tomate, ein gekochtes Ei lassen sich einfach in einem der guten Behälter mitnehmen; Salatsauce drüber und fertig ist die Mahlzeit. Dabei weiss man im Gegensatz zu den mit Konservierungsstoffen und Ähnlichem angereicherten Fertiggerichten sogar, was man zu sich nimmt und dass dieses Essen gesund ist. Hinzu kommt, dass all diese Fertigmenüs auch in Wegwerfgeschirr verpackt sind. Was da täglich an Plastikmüll produziert wird, ist ungeheuerlich.
Senioren sind hier keine Vorbilder!
Gerade auch Menschen im Pensionsalter solltet ihr einmal beim Einkaufen beobachten: In ihren Einkaufswägen seht ihr überwiegend fertig gerüsteten Salat, geschälte Kartoffeln, fertige Spagetti Napoli, dabei haben sie in der Regel mehr Zeit als Berufstätige und könnten ihre Mahlzeiten schnell und einfach ohne Fertig- oder Halbfertig-Produkte zubereiten. Fast jede Wohnung hat heutzutage einen Kühlschrank – also warum ihn nicht auch nutzen für eine gesunde Ernährung? Dort lässt sich dann auch vieles aufbewahren, so dass man beispielsweise etwas mehr Kartoffeln kocht und sie am übernächsten Tag braten kann. Ich will hier kein Rezeptbuch schreiben, aber ich denke mir immer wieder, wenn die Leute es sich leisten können das Geld für Fertigmenüs auszugeben, dann geht es ihnen finanziell noch sehr gut.
Was haltet ihr von meiner Idee einer Kochschule? Habt ihr Ideen dazu, wie man sie realisieren könnte? Es würde mich sehr freuen, eure Meinung zu hören.
Liebe Verena
Von Herzen wünsche ich Dir und Deiner „Kochschule“-Idee den nächsten Jackpot!
Alles Gute
Lieber Rolf, ich anke Dir für Deine guten Wünsche, es hat dieses Mal wieder nicht geklappt, aber, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und das Träumen war ja auch schön. Herzlichst Verena.
Liebe Verena, ich bewundere immer deine Ideen, deinen Elan. Was mich bei diesem aktuellen Thema bewegt ist eine Sache: (Zumindest hier in Deutschland) sind die „sozial schwachen“ oft an einer gesunden, nahrhaften Küche desinteressiert. Das sind die, die sich dann beim Discounter die Riesenberge Schweinefleisch kaufen, sich den miesesten Süßkram „reinziehen“-und jene belächeln, die sich „gesund“ ernähren (wollen)… Und aussehen, wie auf US-Großstadtstrassen, in den Vierteln, die kein „gut situierter“ Bürger betreten würde. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber es ist eine Tendenz. Ich hatte durch meine Arbeit des Öfteren mal Kontakt in diese Richtung- und sah, wenn ich von so Etwas sprach, den genervten, gelangweilten Blick… (gäähn…) Dabei dann am Besten noch provokant den Kaugummi knatschen lassen… Allerdings, von der Idee her finde ich es sehr gut. Es täte ihnen auch „geistig“ gut, denn: „Du bist, was du isst“ Aber daran habe ich Zweifel, -sofern es in der Schweiz nicht anders gelagert ist, als hier in Deutschland.
Liebe Ursula, ich danke Dir für Deine bereichernden Kommentare meinem Blog und bitte Dich, mach es weiter so. Herzlichst Verena.