Gelassen bleiben in Stresssituationen

bank-im-herbstMan hat sich etwas vorgenommen, vielleicht sogar minutiös geplant. Eigentlich müsste alles glatt laufen – und dann gelingt nichts, weil irgendwelche Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben, unsere schönen, wohl durchdachten Pläne durchkreuzen.
„Wir gelingt es dir da, gelassen zu bleiben?“ wurde ich gefragt.

Wer weiß, wofür es gut ist…

Ein Erlebnis, das mich diesbezüglich geprägt hat: Ich wollte mit dem Nachtzug in die Bretagne fahren und freute mich schon sehr darauf, als mich die Meldung erreichte, dass mein reservierter Platz nicht zur Verfügung stehe. Ich war äußerst wütend. In meiner daraus resultierenden miesen Stimmung besuchte ich einen Kunden, dem meine Laune nicht entging. Was mir über die Leber gelaufen sei, wollte er wissen, und so berichtete ich von meiner Enttäuschung. „Früher sagte man, wer weiss wofür es gut ist“, meinte er daraufhin. Diesen Satz habe ich mir zum Leitmotiv gemacht und begann, vieles gelassener zu nehmen. Wenn mir seither etwas nicht passt und mich etwas nervt, verfalle ich nicht mehr in Zorn oder schlechte Laune. Ich setze vielmehr alles daran, die Gegebenheiten zu ändern. Ist das nicht möglich, arrangiere ich mich mit den Tatsachen und versuche, das Beste daraus zu machen.

Ausprobieren, was hilft: Yoga oder Essenzen?

Gelassenheit ist eine Frage der Haltung – einer Haltung, die man lernen und trainieren muss. Schaut einfach mal im Internet; da findet ihr viele Anregungen und Methoden, von Yoga über Selbsthilfegruppen bis zu Seminaren. Jeder muss selbst herausfinden, was für ihn oder sie passt. Mich unterstützt die LichtWesen-Essenz „Leichter werden“. Als ich sie erhielt, dachte ich, sie würde mir helfen, meine überzähligen Kilos abzubauen. Dem war nicht so, aber ich stellte fest, dass ich vieles, was mich nervte, gelassener – eben leichter – nehme, wenn ich sie anwende.

Tägliche Herausforderungen

Auch wenn man übt, gelassen zu bleiben, wird es immer wieder Situationen geben, die herausfordernd sind. Gerade jetzt, während ich über Gelassenheit schreibe, bekomme ich wieder eine Gelassenheits-Übung vorgesetzt: Vor einer Woche ist meine Internetverbindung ausgestiegen. Die Damen bei meinem Provider Sunrise gaben sich am Telefon alle Mühe, die Panne zu beheben, vergeblich, der Techniker musste kommen, die Messungen ergaben, dass das Problem nicht in ihrem Gebiet liegt. Daraufhin musste Swisscom kommen. Auch der Mitarbeiter konnte den Fehler nicht beheben, aber wenigstens funktioniert mein Festnetztelefon wieder. Seit einer Woche bin ich ohne Internet und lebe immer noch – relativ gelassen, obwohl ich nicht weiss, wann es wieder laufen wird.

Gelassenheit nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln

Wichtig: Gelassenheit ist etwas anderes als Gleichgültigkeit. Das Flüchtlingselend, verursacht durch die Ausbeutung der Menschen und der Bodenschätze in den Drittweltländern, die masslosen Gewinne der Börsenspekulanten und die Zerstörung der Umwelt, um nur ein paar Beispiele zu nennen – das alles gelassen hinzunehmen, wäre Gleichgültigkeit. Natürlich habe ich es nicht in der Hand, das Weltgeschehen zu ändern, aber ich kann versuchen, im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas Positives zu bewirken. Ich schrieb ja kürzlich, dass ich Geldverdienen liebe, es aber nicht Selbstzweck ist: Mit Geld kann ich manchen Menschen Hilfe zukommen lassen, und das macht und bringt Freude.

Was macht euch gelassen? Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen.

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