Gefahren und Ängsten begegnen

treppe-bauernhofDer Krieg war gerade zu Ende gegangen. Banden zogen durchs Land. Ich war gerade 16 Jahre alt, lebte mit der Bäuerin alleine auf dem Bauernhof und war sexuell völlig unaufgeklärt und naiv.

Eine solche Bande verschaffte sich Einlass in unser Haus und verlangte die Herausgabe unseres Radios, das wir vorsorglich in der Scheune unterm Heu versteckt hatten. Als die Männer die Treppe hinaufgehen wollten, stellte ich mich Ihnen in den Weg und sie fassten mich an und begannen, mit mir zu schmusen, so jedenfalls nahm ich es in meiner Naivität wahr. Ich dachte mir, wenn ich sie ablenke, suchen sie auch nicht weiter nach dem Radio.

Der Gefahr nicht bewusst

So war es dann auch, und sie liessen auch von mir ab. Meine Bäuerin war kreidebleich und sagte mir, dass sie tausend Ängste um mich ausgestanden hatte. Ich wusste zwar nicht warum, da ich mir der möglichen Folgen meines Handelns nicht bewusst war. Aber ich ging ziemlich unbeschadet aus dem Erlebnis hervor.

Auf den Schutzengel vertrauen

Warum ich das erzähle: Kinder können vielfach die Folgen von Ereignissen nicht abschätzen. Versteht mich nicht falsch, ich bagatellisiere das Geschehene nicht. Ich bin auch dafür, dass man mit den Kindern darüber spricht, keiner Frage ausweicht, auch wenn man weder Antwort noch Erklärung dazu hat. Aber denkt daran, Eure Ängste prägen auch die Zukunft Eurer Kinder. Erklärt ihnen, dass es immer wieder Verrückte in der Welt gibt, die Schreckliches tun und leider damit auch Hass säen. Und genau das müssen wir vermeiden um nicht noch mehr in die Spirale von Hass und seinen Folgen zu geraten.
Wie reagiere ich auf solche Situationen? – Ich vertraue auf meinen Schutzengel, auf das Positive, das es trotz allem gibt, und bete, wie ich es von meiner Mutter gelernt habe.

Es bleibt nicht aus, dass man in Gefahr gerät. Was hat euch schon geholfen?

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