Frag Verena: „Wie hältst du’s mit der Intuition?“

Folgende sehr spannende Frage zum Thema „Beruf und Intuition“ möchte ich heute beantworten:

Liebe Verena,
ich lese deinen Blog seit Anfang an und bin von deinem Leben und deinen Erfahrungen fasziniert. Ich danke dir, dass du dieses mit uns teilst. Und dass wir dir jetzt Fragen stellen können, finde ich klasse, denn an manchen Stellen habe ich mich gefragt, wie du dazu gekommen bist oder wie du mit etwas umgegangen bist.
Was ich heute gerne wüsste:
Du warst eine erfolgreiche Unternehmerin mit vielen Mitarbeitern. Wie hast du Entscheidungen getroffen? Und welche Rolle spielte die Intuition dabei? Und wofür und wie hast du deine Intuition genutzt? Und was hast du vom Kopf / vom Verstand her entschieden und nicht nach Intuition?
Danke fürs teilen
Alles Liebe dir
Petra

Liebe Petra,

danke für Deine Frage. Gerne versuche ich, Dir eine Antwort zu geben.

Unternehmerische Entscheidungen treffe ich intuitiv, aus dem Bauch heraus oder ich folge meiner inneren Stimme. Dazu will ich ein bisschen weiter ausholen: Ich wurde christlich erzogen. Der sonntägliche Kirchgang war selbstverständlich. Ich lernte, alles komme von oben; für das Gute solle man Gott dankbar sein und mit Negativem wolle er uns prüfen. Auch wenn mich diese Vorstellungen bald störten, blieb doch mein Vertrauen in Gott bestehen. Man lehrte uns auch, den Engeln, den Schutzengeln zu vertrauen. Meine Mutter sprach immer von ihrer inneren Stimme und wie sie deren Ratschläge befolgte. So war mir der Kontakt „nach oben“, wie ich es nenne, nichts Aussergewöhnliches.

Hilfe aus der geistigen Welt

Als Dienstmädchen in Paris lernte ich Goethes Faust auswendig und fand dort immer wieder Hinweise auf die Erzengel Raphael, Gabriel und Michael, aber auch auf Mephistopheles und vieles andere, das man der geistigen Welt zuordnen kann. So sagt Faust an einer Stelle im Prolog „Die Geisterwelt ist nicht verschlossen.“ Und wenn schon Goethe an die Geisterwelt glaubte, so verschloss ich mich ihr auch nicht und machte mir diese Helfer zu nutze.

Der inneren Stimme vertrauen

Mit der Zeit lernte ich immer mehr, meiner inneren Stimme zu vertrauen, ihr zu folgen und zu prüfen, ob diese Empfehlungen mit meinen verstandesmässigen Überlegungen kompatibel sind. So plagte ich mich selten mit Entschlussfindungen. Vor Fehlern war ich aber nicht gefeit. Ich akzeptiere sie als Lernschritte und fragte mich ,was sie mir sagen wollen und wo ich in meinen Gedanken ein Defizit habe.

Liebe Petra, ich hoffe, Deine Frage beantwortet zu haben und freue mich auf Dein Feedback.

Liebe Grüsse

Verena

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2 Kommentare zu “Frag Verena: „Wie hältst du’s mit der Intuition?“

  1. This is a beautiful conversation about connecting with the True Self. I am very happy to know that Betti listened to that inner voice. I find that when I quiet the mind chatter and ego through meditation and deep breathing the voices become apparent. I take the energy from the mind and send it into the heart space.

  2. Liebe Verena,

    danke für deine Antwort. Ich finde sie sehr aufschlussreich – und wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast du bei geschäftlichen Entscheidungen zuerst mit dem Verstand überlegt und „vernünftige“ Lösungen gesucht und dann mit deinem Bauchgefühl / Intuition eine gewählt?
    Weitere Frage: Was ich von mir kenne – manchmal kann ich Ängste, Wünsche und Intuition nicht unterscheiden. Vor allem bei Themen, die mich selbst betreffen wie Erkrankungen oder weitreichende Entscheidungen. Wie hast du das gemacht?
    Bin gespannt auf deine Erfahrungen.
    Danke
    Petra

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