„Die Nase voll“: Wenn Konflikte sich in körperlichen Symptomen niederschlagen

Neulich hat mir Petra eine interessante Frage zum Thema Intuition gestellt und darin unterschieden zwischen dem, was man allgemein wahrnimmt und dem, was man wahrnimmt, wenn einen das Thema sehr nahe geht:

„Was ich von mir kenne – manchmal kann ich Ängste, Wünsche und Intuition nicht unterscheiden. Vor allem bei Themen, die mich selbst betreffen wie Erkrankungen oder weitreichende Entscheidungen. Wie hast du das gemacht?“

Meine Meinung, meine Erfahrung

Das ist eine sehr umfangreiche Frage, und ich beginne heute mal mit einem Aspekt, dem der Krankheit. Es ist mir an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass das, wie ich dazu stehe, für mich persönlich gilt. Ich masse mich nicht an, meine Erfahrung und meine Meinung auf andere zu übertragen.

„Die Nase voll haben“, ein Zeichen für unausgesprochene Konflikte

Wenn ich krank bin oder werde, frage ich mich: Was will mir das sagen? Wo habe ich ein Defizit im Verhalten? Welchen Schritt habe ich nicht gemacht? Dazu kann ich euch eine Geschichte erzählen, die mir gerade erst passiert ist: Ich war in der letzten Zeit ziemlich angeschlagen, lange Zeit heftig verschnupft und hatte dazu noch noch Beschwerden beim Laufen. Als ich mir meine aktuelle Situation betrachtete, war mir klar, dass ich gerade in einer Sache steckte, die mir auf die Nerven ging und von der ich buchstäblich „die Nase voll“ hatte. Aber ich hatte mich davor gescheut, mein Unbehagen auszusprechen und Klartext zu reden. Das kostet manchmal Überwindung – so etwas kennt ihr bestimmt auch…

Sich unangenehmen Themen stellen

Jedenfalls: Seit ich mich dem Konflikt gestellt und ausgesprochen habe, was mich so sehr stört, geht es mir deutlich besser: Ich habe mir „den Kropf geleert“ und seither alles ist auch gesundheitlich wieder im Lot. Vieles von dem, was ich an gesundheitlichen Problemen hatte, kann ich unmittelbar mit meiner jeweiligen Lebenssituation verbinden und nicht selten darauf zurückführen, dass ich mich davor scheute, ein Problem zu lösen, das sich dann in Krankheit niederschlug, etwa meiner Krebserkrankung vor einigen Jahren, von der ich bereits an anderer Stelle berichtet habe.

Lebenslanges Üben

du-bist-das-placeboEs gibt reichlich Literatur zu diesem Thema, gerade habe ich ein Buch über Krankheit und Selbstheilungskräfte gelesen; „Du bist das Placebo“ von Dr. Joe Dispenza. Es zeigt, wie vieles wir in Bezug auf Krankheit und Genesung aus uns selbst heraus bewirken können. Dass ich schon mehrfach dieses Thema angeschnitten habe, hat seinen Grund: Immer wieder kommt man in solche Situationen. Immer wieder läuft man vor sich selbst und der eigenen Wahrnehmung, dem Gefühl, was man tun sollte, davon – weil es unangenehm ist, weil man eine Auseinandersetzung scheut oder einfach nicht hinschauen will. Ich selbst bekomme die Quittung für mein Ausweichen und Wegsehen in Form körperlicher Beschwerden – bis ich reagiere. Ich muss es immer wieder anpacken. Bis heute. Man lernt eben nie aus…

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