Der Hans auf meinem Knie

knieHabt ihr euch schon einmal mit dem Thema „besetzt sein“ auseinandergesetzt? Ich musste mich vor einiger Zeit damit beschäftigen: Ich hatte starke Knieschmerzen, eine Ursache war nicht zu finden und keine Besserung in Sicht. Da lernte ich Andreas Winter, Diplompädagoge und Psychocoach, über seine Bücher kennen. Er arbeitet mit Hypnose. Da ich immer schnell entschlossen bin, nahm ich Verbindung mit ihm auf und machte ein Hypnosetraining. Mir brachte das nicht viel, aber Andreas Winter sagte etwas Seltsames: Er hätte einen Mann auf meinem Fuss sitzen sehen. „So ein Blödsinn“, dachte ich. Derweilen wurden die Schmerzen immer unerträglicher, das Laufen immer schwieriger, und so nahm ich zum ersten Mal in meinem Leben regelmässig Schmerzmittel.

Keine medizinischen Befunde

Sechs Monate nach der Hypnose hatte ich wieder ein Gespräch mit Andreas Winter. Seine Fragen nach den medizinischen Befunden, Arthrose etwa, konnte ich alle mit „das ist es nicht“ beantworten. Wieder sagte er, dass er einen Mann auf meinem Fuss sitzen sehen, was mich sehr irritierte. Er muss ja nicht immer recht haben, sagte ich mir. Drei Tage später ging nichts mehr, die Schmerzen waren unerträglich. In einem Anfall von Schmerz und Wut machte ich eine wegwerfende Armbewegung und sagte „hau ab“. Augenblicklich waren die Schmerzen weg und ich hätte tanzen können.

Der Name „Hans“ passte

Andreas Winter hatte recht behalten – da war ein Mann auf meinem Fuß gesessen. Früher nannte man so etwas „besetzt sein“ oder „Besessenheit“. Eine Woche später wollte ich diesem „Mann auf meinem Fuß“ einen Namen geben und probierte herum: Keiner der heute gebräuchlichen Namen passte. Da verfiel ich auf einen etwas altertümlichen Namen und nannte den Mann auf meinem Fuß „Hans“, was sich richtig anfühlte. Wenige Tage später erinnerte ich mich an einen Hans aus meiner Vergangenheit – meinen ehemaligen Verlobten.

Frühe Geschichte, späte „Wirkung“

An anderer Stelle in meinem Blog habe ich bereits von dieser Episode aus meinem Leben berichtet: Es war 1948, ich arbeitete auf einem grossen Landwirtschaftsbetrieb als Melkerin und erhielt die Kündigung, weil ich mich den sexuellen Übergriffen meines Chefs nicht fügte. In der Kündigungszeit wurde ich gemobbt. Ein Arbeitskollege, Hans, der mir eigentlich immer etwas unsympathisch war, stand mir teilweise bei und wollte mich unbedingt heiraten. Nächtelang hat er nichts anderes gedacht als „ich will sie, ich will sie“ und sich erst einmal durchgesetzt – wir verlobten uns. Doch nach ein paar Monaten Verlobungszeit hatte ich Alpträume, schrie im Schlaf bei der Vorstellung meiner Ehe und geriet in schwere Gewissensnöte. Ein Pfarrer riet mir zur Auflösung der Verlobung, was ein schwerer Schlag für Hans war, der es wahrscheinlich nie richtig überwunden hat. Meine sehr spirituell denkende Mutter hätte gesagt, Hans hängt immer noch an mir. Ich danke ihm, seiner Seele, dass ich durch ihn eine sehr interessante Erfahrung machen durfte, hege keinen Groll gegen ihn und bin überzeugt, auch seine Seele war nun erlöst.

Wie geht es euch, wenn ihr diese Geschichte lest: Könnt ihr das nachvollziehen? Findet ihr es merkwürdig? Oder habt ihr gar ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

Ich möchte euch noch auf ein paar Bücher von Andreas Winter hinweisen:

a-winter-heilen-durch-erkenntnisWinter, Andreas: Heilen durch Erkenntnis. Die Intelligenz des Unterbewusstseins

 

a-winter-das-wintercoaching

Winter, Andreas: Heilen durch Erkenntnis. Das Winter-Coaching: Unterwegs zum Verständnis unserer Psyche

a-winter-heilen.ohne-medikamenteWinter, Andreas: Heilen ohne Medikamente. Chronische Krankheiten: Seelische Ursachen aufdecken und gesund werden

Teilen?