Ich bin meiner Mutter dankbar für das, was sie mir alles fürs Leben mitgegeben hat. Sie hat bei mir die Saat zu dem gelegt, was dann aus mir geworden ist. Einer ihrer Leitsprüche war „Der Fleiss in deinen Jugendjahren wird später goldene Früchte tragen“, oder: „Benütze jeden Augenblick, vergangene Zeit kehrt nicht zurück.“
Goethe und erste Pendelversuche
Sie animierte mich, in meiner Dienstmädchenzeit während des Staubwischens oder Wäschewaschens auf der Waschrumpel Goethes Faust auswendig zu lernen. Sie war es auch, die mich kurz bevor ich nach Paris fuhr in einem Pendelkurs mitnahm. Dort machte ich die ersten Schritte in diese Welt. Und wie das Schicksal so spielt, entdeckte ich bei meinem ersten Ausflug in die Stadt einen Pendelladen und konnte mir endlich ein richtiges Pendel kaufen. In Deutschland gab es so etwas damals noch nicht.
Gutes tun
Meine Mutter hat uns auch Barmherzigkeit gelehrt. „Tue Gutes und dir widerfährt Gutes“ ist ebenfalls einer ihrer Sprüche. Sie erzählte uns einmal: Sie kam vom Bäcker, wo sie mit den letzten Brotmarken Brot gekauft hatte. Unterwegs begegnete ihr ein Zug ausgemergelter Kriegsgefangener. Sie zögerte nicht lange, pirschte sich an die hungernden Menschen heran und lies ihren Brotsack fallen. Dies war für die armen Menschen nicht nur ein kleiner „Zustupf“, es war auch ein Stück gelebte Menschlichkeit. Am anderen Tag kam sie beim Bäcker vorbei, er rief ihr, ob sie Brot wolle, das im Ofen nicht aufgegangen ist. Freudig nahm sie es, es war mehr, als sie weggeben hatte.
Den letzten Spruch mag ich trotzdem nicht so gern, weil er mir zu sehr nach Gegengeschäft riecht. Gutes tun, damit einem Gutes widerfährt: Wie ist eure Meinung dazu?
Unsere Mütter prägen von Anfang an unser Leben – und das der Töchter ganz speziell. Wer mehr dazu lesen möchte, findet hier Gedanken zum Thema:
Tochter – Mutter – weise Frau, Die Kraft der Weiblichkeit entdecken
Liebe Verena, … ich würde es ein wenig umschreiben:
Gutes Tun, dann widerfährt einem Gutes!
Das ist das Gesetz der Resonanz-
einzig durch das „weglassen“ des Wörtchens „damit“, wird es frei von dieser Attitüde!
Es ist neutral, weil es einfach nur den Spiegel zeigt.
von Herzen Ursula
Liebe Ursula,danke für Dein Mitmachen und Deine Anregungen,sie sind sehr wertvoll für mich.Wo wohnst Du ,ich frage das,weil ich vom 2.-5.März an der Lebenskraft tätig bin.Die Lebenskraft,aber vielleicht kennst Du sie ja,findet im Kongresshaus statt.Ich arbeite am Weyermann und am Lichtwesenstand und hoffe,sehr viel Arbeit zu haben.Herzliche Grüsse Verena.