Wie lange wollen wir uns noch blind und naiv stellen und glauben, dass die Produkte, die man uns als Sonderangebot, Prix Garantie, M-Budget, empfiehlt, alle die gleiche Qualität aufweisen wie die Produkte, die ich beim Bauern auf dem Markt zu höheren Preisen einkaufe?
Der Skandal um die mit Fipronil belasteten Eier, von dem schon mehr als zwölf Länder betroffen sind, zeigt uns anschaulich die Folgen dieses Handelns.
Schaut es euch an und rechnet nach: Ein Ei kostet im Supermarkt im 15er-Pack 22 Rappen.
Davon erhält der Händler sicher 20-25 %. Zieht man nun noch den Transport, die Verpackung, die Lagerhaltung ab, dann ist schnell klar, wie wenig dem Produzenten noch bleibt – im besten Fall ein einstelliger Betrag. Davon muss er das Futter, die Produktionsstätten, die Arbeitskräfte, das Huhn und mehr bezahlen. Da kann er nicht mehr anders als zu den billigsten Produktionsmitteln greifen.
Produziert unter unwürdigen Bedingungen
Man halte sich einmal vor Augen, was das für gigantische Produktionsstätten sein müssen, die in der Lage sind, solche Mengen zu produzieren. Ist das wirklich nötig? In jedem der involvierten Länder ließen sich Hühner auch unter würdigen und gesunden Bedingungen halten, warum also braucht es Mammutbetriebe, in denen die Tiere miserabel gehalten und zu Produktionsrobotern herabgewürdigt werden?
Bewusster einkaufen!
Sicher, in kleineren regionalen Betrieben lässt es sich nicht so rationell und preiswert produzieren, doch dafür hätten die Menschen vor Ort Arbeit, verdienten Geld und könnten sich dann auch etwas teurere Eier leisten. Dies betrifft nicht nur die Eier, sondern viele andere Bereiche unseres täglichen Lebens. Wir graben uns selbst das Wasser ab, wenn wir diesen Wahnsinn mitmachen. Deshalb heute mein inständiger Appell an euch alle: Geht bewusster einkaufen! Schaut genau hin, wo und unter welchen Bedingungen die Lebensmittel produziert werden, die ihr kauft und esst. Eurer Gesundheit zuliebe. Und auch aus rein wirtschaftlichen Überlegungen: Denn wenn die letzten Betriebe vor Ort auch noch schließen, weil alle im Supermarkt Billigware kaufen, verschwinden auch die letzten Arbeitsplätze… und dann können wir uns nicht einmal mehr Billigware leisten.
Vielleicht habt ihr diesmal auch Tipps zum bewussten Einkaufen, die ihr an alle Blog-Leser weitergeben wollt? Würde mich sehr freuen!
Liebe Verena,
vielen Dank für diesen Beitrag, ich stimme mit dir völlig überein und hoffe, dass dein Beitrag viele Menschen zum Nachdenken anregt.
Liebe Grüsse
Silvia
Liebe Silvia,vielen Dankfür Deinen Kommentar,das macht mir Mut immer mal wieder zu solchen Themen ,die mich sehr nerven etwas zu schreiben.
Liebe Grüsse Verena.